Breadhunter's News

Wenn man eine Firma verlässt, verlässt man meistens auch die Kollegen, obwohl der Laden ja nur vom Kopf her stinkt

December 15, 2020 Thomas Zahlten - The BREADHUNTER Season 1 Episode 117
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Wenn man eine Firma verlässt, verlässt man meistens auch die Kollegen, obwohl der Laden ja nur vom Kopf her stinkt
Show Notes Transcript

Das Kündigen ist wie das Beenden einer Beziehung, doch manchmal bleiben eben auch gute Freunde zurück, obwohl der Laden ja nur vom Kopf her stinkt... BREADHUNTER Podcast Nr. 117

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Vermutlich hat es der/die eine oder andere schon mal erlebt. Irgendwann war es soweit, man kündigt, weil es die Chefs zu bunt getrieben hatten, ja vielleicht klagt man sogar noch sein zustehendes Sales Honorar ein, das einem beim Abgang verweigert wurde und gewinnt schließlich die Sache, aber natürlich wird Stillschweigen darüber vereinbart, denn so ein Supergau, würde nur noch zu mehr Kündigungen und Unzufriedenheit im Unternehmen führen und die Marke stark beschädigen. So etwas passt gar nicht zur heutigen Happy-Beppy-Employerbranding Strategie.

Man ist also weg und eigentlich nun auch die Kollegen, sofern man nicht mit dem einen oder anderen super verbandelt war, weil diese bleiben eben zurück in einem Unternehmen, mit deren Kopf man, aus zB. den oben angeführten Gründen, nichts mehr zu tun haben will. Irgendwie schade, aber auch verständlich, sind doch die zurückgebliebenen Ex-Kollegen, weiterhin Follower eines Leaderships, dass man selbst nicht unterstütz und haben keine Kraft sich aus der Sklaverei zu befreien oder haben nicht den geistigen Horizont, den Unsinn zu verstehen, der tagtäglich betrieben wird, entwickeln sich also nicht geistig weiter und sind nur bequem.

Was also tun? Hm, schwierige Frage, vielleicht haben Sie das ja auch mal so erlebt, aber in den meisten Fällen ist es wie mit dem Ende einer Beziehung, es ist aus und vorbei, auch mit den Kollegen, und das "Lass uns Freunde!" bleiben funktioniert in den seltensten Fällen, oder sind Sie noch der gute Freund Ihrer Ex, die Sie mit dem Postboten oder dem Handwerker aus dem Senegal oder Italien inflagranti im Bett erwischt haben? ;-)

Eigentlich ist es nur Konsequent, den Kontakt abzubrechen, andererseits tuen einem die Ex-Kollegen manchmal auch leid, die noch immer im despotischen Unternehmen gefangen sind, aber letztendlich ist doch jeder seines eigenen Glückes Schmied ;-).
Was mich trotzdem am meisten ärgert, dass der Fisch ja nur vom Kopf her stinkt und viele sich das gefallen lassen, also der Kopf damit durch kommt und trotz hoher Fluktuation immer wieder neue "Idioten" findet, wenn auch nur für 1-2 Jahre, bis die es dann verstanden haben und auch gehen.In diesem Sinne, beste Grüße aus Wien und vermutlich haben Sie ähnliches auch schon mal erlebt, wenn Sie zB bei einem großen Finanzinstitut in New York, London, Frankfurt, Hong-Kong usw, gearbeitet haben oder für Michael Bloomberg, wie zuletzt in der NYTimes zu lesen war, wie "Unhappy Employees gekauft werden und Ihr Schweigen!"

Freue mich auf Ihre Meinungen und Beispiele, gerne auch per eMail, dann können wir es in meinem Blog veröffentlichen, auch sonst gerne Anonym.

Ihr

Thomas Zahlten